Energiefibel

99 Vor-Ort-Beratungen werden auch vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) finanziell gefördert. Voraussetzung ist, dass dies durch einen von der BAFA zugelassenen Energieberater geschieht. Diese Beratung stellt eine gute Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen dar. Die BAFA-Vor-Ort-Beratung gibt es schon seit vielen Jahren und ist eine etablierte Beratungsform. Kosten ca. 800 - 1.200 Euro für EFH, BAFAZuschuss max. 50 %, max. 400 Euro für Einfamilienhäuser bzw. 500 Euro für Mehrfamilienhäuser. Daneben gibt es auch die Möglichkeit eine umfassende professionelle Beratung ohne BAFA durchführen zu lassen. Was soll eine umfassende Energieberatung beinhalten? Für eine qualifizierte Beratung ist ein Vor-Ort-Termin, bei dem die speziellen Gegebenheiten Ihres Gebäudes erfasst werden, unerlässlich. Eine ausführliche Förderberatung sollte nicht nur die Förderfähigkeit von Einzelmaß- nahmen, sondern auch die einer Gesamtsanierung aufzeigen, z.B. durch das KfW-Programm „Ener- gieeffizient Sanieren“. Für die Bean- spruchung einer KfW-Förderung ist die Beauftragung eines Energieberaters zwingend erforderlich. Dieser stellt dann über Ihre Hausbank den KfW-Förderantrag. Darüber hinaus werden bestimmte Anforderungen an die Energieberatung bzw. Bau- begleitung und Bauausführung ge- stellt. Die empfohlenen Maßnahmen sollten nicht nur die exakten Mehrkosten, sondern auch die Gesamtkosten benennen (z.B. bei einer Dachdämmung auch die Kosten für Dachdeckung und Gerüst). Bei einem Gebäude ist es wichtig, zwischen einem berechneten und einem tatsächlichen Energieverbrauch zu unterscheiden. Wie findet man einen guten Energieberater? Ein guter Energieberater sollte vor allem über fundiertes und aktuelles Fachwissen verfügen. Die Energieberatung sollte firmen- und produktunabhängig sein. Vor Beginn der Beratung müssen deshalb eventuelle Bindungen an Hersteller- und Vertriebsfirmen oder sonstige Institutionen und Verbände Welche Beratungsleistungen können zusätzlich sinnvoll sein? • Baubegleitung - wird von der KfW mit 50% Zuschuss bis max. 4.000 Euro gefördert • Bauphysikalische Berechnungen z.B. für Innendämmung oder Wärmebrücken • „Hydraulischer Abgleich“ richtige Einstellung Ihrer Heizungsanlage • Qualitätskontrolle durch „Thermografie“ und „Blower-Door-Test“ (Luftdichtheitstest) • Simulation des Ertrages einer Solaranlage oder anderer Anlagentechnik (z.B. BHKW) • Prüfung der Handwerkerrechnungen • Schimmelpilz- und Schadstoffanalyse • Stromsparberatung

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