Energiefibel

9 Die Orientierung der Wohnräume (bevorzugte Orientierungen) Wohnräume nach Süd-West Wenn man sich in den Nachmittags- und Abendstunden dort aufhält, hat man den gewünschten Sonnenschein in den Räumen. Kochen nach Osten Oft befindet sich ein Frühstücksplatz in der Küche, und dort ist die Morgensonne erwünscht. Auch finden die meisten Küchenarbeiten in den Mittags- und Nachmittagsstunden statt, so dass Sonneneinstrahlung den Raum oft uner- wünscht zusätzlich erwärmt. Schlafräume Eltern nach Osten Die aufgehende Sonne erhellt frühmorgens den Raum. Kinder nach Westen Zum Spielen und für Hausaufgaben gibt die Nachmittags- sonne Licht. Häufig hat der Bauherr oder der Architekt wenig oder keinen Einfluss auf die Gebäudeorientierung, die durch den Bebauungsplan vorgegeben ist. Hier sind die Städteplaner gefordert. Wir müssen den Energieverbrauch reduzieren, und will die Bundesregierung den CO2-Ausstoß wie versprochen eindämmen, dann muss bei der Erstellung von Bebauungsplänen mehr auf die Himmelsorientierung der einzelnen Bauplätze geachtet werden. Möchte ein Bauherr bewusst solare Energie nutzen oder strebt er den Bau eines Passivhauses an, dann ist der erste und wichtigste Schritt beim Bau eines Hauses die genaue Bauplatzanalyse. Ideal ist eine gut besonnte Lage und die Orientierung der Hauptfassade nach Süden zur Sonne (± 20 %). Häuser an ungünstigen Lagen bedürfen gegebenenfalls mehr Wärme- dämmung, mehr Heizenergie und/oder mehr Haustechnik.

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