Energiefibel

30 Wärmepumpe Die elektrischen Wärmepumpen fanden in den letzten Jahren immer mehr Anhänger. Die Effizienz dieses Heizsystems hängt allerdings von vielen Details ab. Wärmepumpentechnik: Das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe gleicht dem eines Kühlschranks eben nur umgekehrt. Betrieben durch elektrischen Strom entzieht sie, je nachdem ob Luft oder Erdwärme als Wärmequelle genutzt wird, der Außenluft oder dem Erdreich bzw. Grundwasser die Wärme, hebt diese auf ein höheres Temperaturniveau und gibt die Wärme an das Heiz- oder Brauchwasser ab. Eine wichtige Kennzahl ist die Jahresarbeitszahl (JAZ). Sie errechnet sich aus der erzeugte Wärme im Verhältnis zum dafür eingesetzten Strom (JAZ = Wärme Ausgang/Strom Eingang) Es ist eine Jahresarbeitszahl von deutlich über 4 anzustreben damit Wirtschaftlichkeit gegeben ist. • Eine gute Wärmedämmung der Gebäudehülle sowie die Nutzung einer Flächenheizung sind gute Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen und ökologisch sinnvollen Betrieb • Wärmepumpen mit Erdsonden liefern tendenziell die besten Ergebnisse • Luftwärmepumpen weisen im Vergleich zu Erdsondenpumpen schlechtere Jahreszahlen auf, sind aber günstig • Durch direktes Erhitzen des Heizungswassers arbeiten Wärmepumpen am effizientesten, daher ist zu prüfen ob ein Pufferspeicher zum Einsatz kommt • Durch den Einbau von Strom- und Wärmemengenzähler ist es möglich den eingesetzten Strom und die gelieferte Wärme zu vergleichen (Arbeitszahl) • Eine möglichst flache Heiztemperaturkurve (geringe Heizwassertemperatur) ist anzustreben Solarthermie Die Anwendungen der Solarthermie sind vielfältig. Sie reichen von Anlagen im Niedertemperaturbereich bis zu 90 °C, über Prozesswärme im mittleren Temperaturbereich von 80 °C bis 250 °C bis zu solaren Kraftwerken die mit Temperaturen bis zu 400 °C arbeiten.

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