Energiefibel

58 Passivhaus Das Passivhaus hat verschiedene Definitionswerte. Nach der WSVO `95 sollte der Heizenergiebedarf für ein freistehendes Einfamilienhaus pro Jahr bei ca. 15 kWh/(m2Jahr) liegen. Dies entspricht in etwa einem Heizenergieverbrauch von 1,5 l Heizöl pro m2 und Jahr. Man spricht auch vom sogenannten „1,5 Liter Haus“, was, um einen Vergleich mit dem Auto zu ziehen, in etwa einem „1,5 Liter Auto“ entspricht. Folgende Kriterien bestimmen ein Passivhaus: • Jahresheizwärmebedarf < 15 kWh/(m2Jahr) • Jahresprimärenergiebedarf (Heizung + Warmwasser) < 40 kWh/(m2Jahr) (unter Berücksichtigung der Anlagenaufwandszahl) (Fördernachweis für KfW-Darlehen: KfW-Effizienzhaus 55 oder 40 - nach der EnEV 2009) • Jahresprimärenergiebedarf (Heizung + Warmwasser + Lüftung + Haushaltsstrom) < 120 kWh/(m2Jahr ) (inkl. aller elektrischen Verbraucher, z.B. für Kühlschrank, Beleuchtung, etc. und incl. aller Anlagenverluste, z.B. Stromverbrauch der Warmwasserpumpen oder Ventilatoren, etc.) • Heizlast ≤ 10 W/m² • Wärmedurchgangskoeffizient der Außenbauteile U < 0,15 W/ (m2K) • Fenster U < 0,8 W/(m2K) Energiedurchlassgrad g > 50 - 60 % • Luftdichtheit n50 < 0,6; max. Luftwechsel bei 50 Pa Grafik: Die 5 Grundprinzipien eines Passivhauses (Quelle: Passivhaus Institut)

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