Patenschaft

„KNM Kaura“ in den Besitz der norwegischen Marine über. 1965 erfolgte die Rückgabe an Deutschland. Daneben widmet sich eine Historische Halle der deutschen Marinegeschichte bis in die Gegenwart. Im Anschluss an diese interessanten Eindrücke hatten wir etwas Zeit, die Sonne am Strand von Laboe mit den Füßen im Sand zu genießen. Zurück an Bord, nach der einstündigen kurzweiligen, windigen Rückfahrt mit der Fähre, wurden wir Zeugen eines schlagartigen Wetterwandels, der wohl auch erfahrene Regatta- Teilnehmer überraschte. Denn zwei Marinekutter (ca. 8 m lange Zweimaster) unterschätzten das aufkommende Unwetter, kenterten und mussten bei schlechter Sicht von nur unter 20 m aus höchster Seenot gerettet werden. Zum Glück ging alles gut und die aus acht bis zehn Mann bestehende Besatzungen beider Boote konnte von den Regattabegleitbooten gerettet werden. Der Montag stand ganz im Zeichen der näheren Umgebung, es ging ins historische Zentrum der Hansestadt Lübeck. Rathaus, Dom, sehenswerte Häuser und Gassen standen auf dem Programm. Flächenmäßig ist Lübeck die größte Stadt in Schleswig-Holstein, und grenzt unmittelbar an die Europäische Metropolregion Hamburg an. Die mittelalterliche Altstadt ist Teil des UNESCO-Welterbes. Die Lübecker selbst verstehen ihre Stadt der Sieben Türme heute noch als das „Tor zum Norden“ Europas. Nach einer Schifffahrt über die 5-Seen-Landschaft um Plön ging es zurück auf die „Spessart“. Hier erwartete uns schon die Besatzung zum abschließenden Grillabend. Bis spät in die Nacht saßen Land- und Wasserratten zusammen, und lernten sich bei diesem zweiten Treffen noch besser kennen und schätzen. Was Mannschaft und Offiziere, allen voran der erfahrene Kapitän Wolfgang Schmid bei ihren NATO- Einsätzen auf hoher See erleben und erzählen können, lässt unsereins oft nur zuhören und staunen. Schon alleine das (enge) Miteinander über ein halbes Jahr an Bord, oft wochenlang ohne Landkontakt, ist eine Strapaze, der sicher nicht jeder gewachsen ist. Hier muss die Gemeinschaft stimmen und funktionieren. Und dass sie das tut, davon durften wir uns bei diesem viertägigen gelungenen Besuch einen schönen Einblick verschaffen. Dem wirklich guten Verhältnis folgte prompt die Gegeneinladung des Landrats fürs nächste Jahr. Vielleicht klappt es auch noch einmal mit einem anvisierten erneuten Besuch der "Spessart" im September mit der Startfahrt des nächsten Auftrages durch den Nord-Ostsee-Kanal. Bürgermeister Schüßler weiß noch vom letzten Mal, dass das ein einmaliges Erlebnis ist.

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