Rundherum Main-Spessart

Engagierte Menschen in den Orten Die Zukunft des ländlichen Raumes B ei seiner Tour rund um den Landkreis traf Blogger Dennis Schütze viele Menschen, die für ihre Gemeinde ehrenamtlich aktiv sind, und war beeindruckt von ihrem Engagement: „Mir fällt auf, wie sehr sich die Leute für ihre Region engagieren, wie viel Zeit sie dafür aufbringen, um der Gemeinschaft einen Dienst zu erweisen. Respekt!“ B edingt durch den Strukturwandel im ländlichen Raum sowie gesellschaftliche Ver- änderungen entstehen mehr und mehr Lücken in der Versorgung der Menschen vor Ort. Um die Lebensqualität zu erhalten, sind gute lokale Initiativen gefragt. So sind zusätz- lich zu den wertvollen bewährten Aktivitäten in den letzten Jahren einige nachahmens- werte Projekte entstanden, die das Leben gerade in den kleinen Gemeinden sehr bereichern. E s beginnt mit einer Idee und Menschen, die für deren Umsetzung aktiv werden. Dann gilt es, ande- re zu begeistern, möglichst viele Mitstreiter zu gewinnen und auf verschiedene Arten einzubinden. In schwierigen Phasen des Projekts gilt es durchzuhalten und Widerstände zu überwinden, immer das gemeinsame Ziel vor Augen. Andererseits gibt es von verschiedenster Seite (auch finanzielle) Unter- stützung, wenn Engagement vor Ort da ist. Am Ende steht dann nicht nur ein realisiertes Vorhaben, sondern oft auch ein neuer Zusammenhalt im Ort, ein neues Miteinander. Ein Projekt kann so den ganzen Ort attraktiver machen und weitere positive Entwicklungen nach sich ziehen. D ie Dorfläden in Gräfendorf, Aura, Wiesenfeld und Obersfeld haben eine solche Geschichte: gemeinsames Projekt, viele Mit- streiter, gemeinsame Finanzierung. Dadurch entsteht bei den Beteilig- ten ein Gefühl von „unser Laden!“ und damit ein ureigenes Interesse, zu dessen Erfolg auch im laufenden Betrieb beizutragen. Der Entstehungsprozess von der ersten Idee bis zur Eröffnung ist manchmal lang und nicht ohne Hürden. Aber ist es dann gelungen, hat es sich gelohnt: So ist ein Dorfladen nicht „nur“ ein Laden, sondern auch der Treffpunkt im Ort, an dem man sich auf einen Kaffee zusam- mensetzt, sich austauscht und Kontakte pflegt. Gerade dort, wo vielleicht das letzte Gasthaus bereits geschlossen hat, übernimmt der Dorfladen damit eine wichtige soziale Funktion. D as Miteinander aller im Dorf steht auch im Mehrgenerationenhaus in Binsfeld im Vordergrund. Das Angebot reicht von ei- ner Kindertagesstätte über die Schulkind- und Hausauf- gabenbetreuung bis hin zu Begegnungsmöglichkeiten für alle Altersstufen; es gibt Seminare, Feiern, frisch gekochtes Essen für Kinder und Senioren. Mehrgenerationenhaus Binsfeld N eben diesen Projekten, die der Blogger im Zuge der Landkreisumradelung kennengelernt hat, gibt es natürlich zahlreiche weitere gute Beispiele im Landkreis, die hier nicht alle erwähnt werden können. Viele Bereiche unserer Gesellschaft würden ohne die Unterstützung hilfsbe- reiter Menschen, die sich in ihrer Freizeit im sozialen Bereich, in Hilfsorganisationen, Vereinen und Initiativen einsetzen, gar nicht funktionieren. Ehrenamtlich Tätige sind damit wesentlicher Bestandteil und eine große Bereicherung für unsere Gemeinschaft! 22 23

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