Rundherum Main-Spessart

JETZT GEHT´S LOS! ALLE IN FEIERLAUNE? 1 2 Obersinn –> Fellen Fellen –> Wiesthal » Start der Reise ist der Ort Obersinn. Durch stimmungsvolle dichte Wälder geht es über Emmerichsthal, den kleinen Weiler mit großer Tradition, über Aura im Sinngrund zum ersten Etappenziel: Fellen mit seiner markanten Pfarrkirche. » Nach einem langen Anstieg zur Bayrischen Schanz – dem höchstgelegenen Spessarter Wirtshaus auf 513 m – trifft der Blogger in Frammersbach auf zahlreiche musikalische Menschen. Über Habichsthal geht es entlang dem Aubach bis nach Wiesthal . Obersinn Fellen Aura ersbach thal tten Bischbrunn Schollbrunn Hasloch Lengfurt Homburg Trennfeld Birkenfeld Kreuzwertheim Deutelbach Karlstadt Lohr a.Main Gemünden a.Main Marktheidenfeld Zellingen Retzstadt Binsbach Arnstein Neubessingen Obersfeld Gössenheim Weyersfeld Gräfendorf Retzbach Billingshausen Rengersbrunn Tiefenthal Bayerische Schanz Binsfeld Halsheim Reuchelheim Gänheim Schwebenried Altbessingen Sachserhof Hundsbach Bühler Münster Aschfeld Karsbach Höllrich Heßdorf Weickersgrüben Michelau Müdesheim Emmerichsthal Straßlücke rommenthal 1 4 5 6 7 8 9 10 Fellen Frammersbach Wiesthal Neuhütten Bischbrunn Schollbrunn Hasloch Leng Trennfeld Kreuzwertheim Lohr a.Main M Rengersbrunn Bayerische Schanz Habichsthal Straßlücke 2 4 5 Ich musste trotzdem los, hatte ja noch was vor mir, raus aus der Ortschaft, auf dem Weg kamen mir die Massen entgegen, alle waren auf dem Weg zum Umzug, ich der einzige auf dem Weg in die entgegengesetzte Richtung. Nach dem Besuch der Kreuzkapelle ging‘s lange bergab Richtung Habichsthal… … von dort weiter zu meinem Etappenziel Wiesthal: Das Dorf wie ausgestorben. Ich fand gleich meine Unterkunft, den Wiesthaler Hof, eine Kombination aus Metzgerei, Gast- wirtschaft und Pension. Empfangen wurde ich von Kuni dem Wirt, ein echtes Spessart- original, er stand mit 2-3 anderen Dorfbe- wohnern an der Theke und sagte mir, was ich schon gesehen hatte: Im Dorf sind alle weg, auf irgendwelchen Festen oder Feiern. Ich konnte mir schon denken, wo die alle waren: in Frammersbach. In Frammersbach war erstmal kein Mensch auf der Straße und es stellte sich auch bald heraus, warum. Genau an diesem Tag feierte der ortsansässige Spielmannszug sein 50-jähriges Bestehen. Weiter ging‘s bergauf zur Schanz… Irgendwann war ich oben und geneh- migte mir in der Ausflugsgaststätte Kuchen und eine Apfelschorle. Die historische Waldschänke liegt mit- ten im Wald – Natur, wohin man auch blickt. Abend- stimmung in Fellen Ich musste kaum noch treten bis sich nach mehreren Kilometern der Wald auftat und ich in Emmerichsthal ein- fuhr. Die Ortschaft ist eigentlich nur eine Ansammlung von wenigen Häusern, steht aber schon lange, denn hier wurde jahrhundertelang Glas hergestellt. In einem ehrwürdigen, alten Haus kam gerade jemand zur Tür heraus und ich bat von weitem um ein Glas Wasser. Der freundliche Mann sah mich kurz an und rief: „Kannst aber auch a Bier ham‘.“ So entwickelte sich ein nettes Gespräch mit Rudi. Er erzählte, dass früher seine ganze Familie hier gewohnt hätte. Später sind sie für einige Jahre in die USA ausgewandert, aber er ist vor ein paar Jahren in sein Heimatdorf zurückgekehrt und hat die Glashütte saniert, die er heute bewohnt. Ich fragte nach dem Weg nach Emmerichsthal und bekam diese Antwort: „Immer gradaus bergauf und an der dicken Eiche rechts ‘nunter.“ Dann fuhr der Traktorfahrer wei- ter. Ich überlegte noch kurz, ob sich der Einheimische einen Scherz mit einem Auswärtigen erlaubt hatte, fuhr dann aber mangels Alternative nach seinen Anweisungen weiter. Und siehe da: Alles hatte seine Richtigkeit, der Weg war leicht zu finden. In Obersinn stieg ich aus, alles gut, Anfang der Tour. Ich hatte mir vorgenommen, ein Foto davon machen zu lassen, aber es war einfach überhaupt niemand da, den ich darum hätte bitten können. Ich stand einsam am Gleis, alleine mit mir und meiner Aufbruch- stimmung. 2 3

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