Energiefibel

12 Im Folgenden wird der Punkt 1, die Wärmedämmung der Gebäudehülle, näher betrachtet. Die Transmissionswärmeverluste der ungedämmten Gebäudehülle teilen sich prinzipiell wie folgt auf: Prozentuale Verteilung der Transmissionsverluste (Quelle: Ingenieurbüro Fischer) U-Wert und Wärmeleitfähigkeit Der Sinn der Wärmedämmung ist, die Heizlast des Gebäudes zu minimieren und die erzeugte Wärme im Haus zu halten. Der wichtigste Rechenwert dazu ist der U-Wert (früher: k-Wert). Er gibt an, wie viel Energie pro m² eines Bauteils abgegeben wird. Je kleiner er ist, desto geringer sind die Wärmeverluste. Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) wird von der Wärmeleitfähigkeit (Lamda-Wert l) der Materialien und der Materialdicke bestimmt, aus denen die einzelnen Bauteile bestehen. Einige Beispiele hierzu sind: Stahlbeton: l = 2,5 W/m*K Mauerwerk: l = 0,50 W/m*K (z.B. unporösierte Hochlochziegel) Nadelholz: l = 0,13 W/m*K Wärmedämmstoff: l = 0,035 W/m*K (üblicher Wärmedämmstoff der Wärmeleitgruppe 035) Diese Zahlen zeigen, dass die Wärmeleitfähigkeit eines gebräuchlichen Wärmedämmstoffes über 70 (!) mal besser ist als der von Stahlbeton. Damit wird eindeutig klar, wie effektiv eine ausreichende Wärmedämmung ist.

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