Energiefibel

35 abgegebenen Temperatur im Wärmeverteilsystem möglichst gering ist und somit die gesamte Anlage wirtschaftlich betrieben werden kann. Als wärmeübertragendes System im Gebäude sollten deshalb Flächenheizungen (Wand- oder Fußbodenheizung) oder Systeme zum Einsatz kommen, die mit einer möglichst geringen Vorlauftemperatur - von z.B. ca. 35 °C bei der Flächenheizung - betrieben werden können. Dies bedeutet auch, dass bei geringen Außentemperaturen im Winter mit der Kombination z.B. einer Luftwärmepumpe und eines an hohe Vorlauftemperaturen gebundenen Heizkörpersystem dann ein wirtschaftlicher Betrieb nicht zu erreichen sein wird. Bei einem vorgesehenen Wechsel zu einem Heizungssystems mit Wärmepumpe ist in jedem Fall der energetische Zustand der Gebäudehülle zu beachten! Wenn Sie den Einsatz von Wärmepumpen planen, sollten Sie auch bei ihrem örtlichen Energieversorger eventuelle Sondertarife für die Wärmepumpe erfragen! Bei folgenden Wärmequellen wird die Wärmepumpe eingesetzt. Aerothermie - Wärme aus der Luft Luft ist eine wichtige Wärmequelle für den Wärmepumpeneinsatz. Die Wärme kann dabei der Außenluft oder auch aus Innenräumen entnommen werden. Sie kann somit als Wärmequelle extrem einfach und nahezu überall erschlossen werden. Es sind hierfür keine weiteren technischen Voraussetzungen wie Bohrungen oder Grabungen erforderlich, jedoch sind öffentlich-rechtliche Vorgaben hinsichtlich des Lärmschutzes zu beachten! Eine hohe Effizienz erbringen Luft/Wasser-Wärmepumpen im Sommer bei hohen Außentemperaturen. Im Vergleich mit erdgekoppelten Systemen arbeiten Luft/Wasser-Wärmepumpen im Winter, wenn der Heizbedarf am größten ist, wegen der größeren Differenz zwischen Quelltemperatur und Abgabetemperatur natürlich weniger effizient und benötigen mehr Antriebsenergie.

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