Energiefibel

44 4. Blockheizkraftwerk (BHKW) Prinzip und Wirkung Die Kraft-Wärme-Kopplung in einem Blockheizkraftwerk [BHKW] ist eine Maßnahme, um die eingesetzte Energie effektiver zu nutzen. Dabei treibt in der Regel ein Verbrennungsmotor einen Generator an, der Strom erzeugt. Die bei der Bewegungserzeugung entstehende Wärme wird über Wärmetauscher für Heizzwecke und zur Warmwasserbereitung genutzt, die elektrische Energie (Leistung) wird für den Eigenbedarf verwendet bzw. ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Vergütung erfolgt je nach Art des Brennstoffes (fossiler oder nachwachsender) über das KWK-[= Kraft-Wärme-Kopplungs-]Gesetz oder über das EEG [= Erneuerbare-Energien-Gesetz]. Die gleichzeitige Erzeugung und Nutzung von elektrischem Strom und Wärme wird Kraft-Wärme-Kopplung [KWK] genannt. Der Wirkungsgrad liegt bei etwa 90 % und höher (etwa bei Nutzung des Brennwertes, d.h. des Energiegehaltes der Abgastemperatur über einen nachgeschalteten Wärmetauscher). Durch die dezentrale Stromerzeugung bei gleich- zeitiger Nutzung der Wärme entsteht gegenüber der verbraucherfernen Stromerzeugung in Großkraftwerken (mit gut zwei Dritteln Wärme-, Um- wandlungs- und Trans- portverlusten) und der dezentralen Wärmeerzeugung in den Gebäuden ein hoher Umweltvorteil durch starke CO2 -Verminderung. Wärmetechnische Einbindung Ein Klein-BHKW kann in einem Gebäude monovalent (= einzige Wärmequelle) betrieben werden. Nach rein ökonomischen Gesichtspunkten sollten dabei ab 4.000 Betriebsstunden pro Jahr erreicht werden. In größeren Gebäuden und Wärmeverbünden läuft nach einer Faustformel ein BHKW optimal, wenn es nicht mehr als 30 % der benötigten Wärme abdeckt, also die Grundlast

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