Energiefibel

45 (immer vorausgesetzt, dass ein BHKW wärmegeführt betrieben wird und der Strom das Nebenprodukt ist). Die Spitzenlast muss hier von einem entsprechend ausgelegten Kessel abgedeckt werden, während dessen Betriebes das BHKW weiter mitläuft (= bivalente Betriebsweise). Ein BHKW sollte immer in einer Anlage mit integriertem Pufferspeicher betrieben werden (zumindest aber im monovalenten Einsatz), um ein Takten (= häufiges Ein- und Ausschalten) der Maschine zu verhindern und gute Laufzeiten am Stück zu erreichen. Damit werden mechanischer Verschleiß und weitere Anlagenverluste vermindert, was die Wirtschaftlichkeit erhöht. Antriebsstoffe und Vergütung Ein herkömmliches BHKW wird über fossile Energieträger betrieben (Heizöl, Gas; im Blick auf die Einspeisevergütung gehört auch der mit relativ hohem Energieaufwand hergestellte RME [= Rapsmethylester = Biodiesel] dazu). Diese Anlagen werden nach dem KWK-Gesetz abgerechnet über 10 Jahre (siehe www.kwkg-novelle.de/mini-kwk/mini-kwk-foerderung_allgemeine_ info.html). Der Brennstoff von KWK-Anlagen ist bereits seit 1999 von der Energiesteuer befreit. Informationen zu darüber hinaus gehender Förderung für KWK-Anlagen gibt es über die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle - www.bafa.de), über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau - www.kfw.de) und bei der ASUE (Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. - www.asue.de). Anders zu bewerten ist der Antrieb des BHKW durch nachwachsende Rohstoffe, die keiner energieaufwändigen Behandlung unterliegen, z.B. Biogas, Holzpellets. Der so erzeugte Strom, der vom Netzbetreiber abgenommen werden muss, wird nach dem EEG vergütet. Die Vergütung nach EEG gilt 20 Jahre plus die Restmonate des Anschlussjahres. Bei neuen Anlagen wird die Stromerzeugung aus flüssiger Biomasse seit 2012 nicht mehr gefördert. Einen guten Überblick über Einzelheiten der BHKW-Förderung nach EEG bietet die Seite www.bhkw-jetzt.de/foerderung/. Neue Entwicklungen Neben den herkömmlichen Maschinen mit direkt wirkendem Ver- brennungsmotor gibt es solche mit Stirling-Motoren. Hier wird ein Motor durch einen externen Verbrennungsvorgang in Gang gesetzt, der wiederum einen Generator antreibt. Die meisten dieser Geräte werden mit Gas betrieben, ganz langsam kommen auch Hersteller auf den Markt, die ihr Stirling-BHKW mit Holzpellets befeuern. Es handelt sich bei diesen Typen z.Zt. hauptsächlich

RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2NjE2