Energiefibel

5 langfristig. Denn: Sinkt der Ölpreis darunter, werden keine zusätzlichen Quellen erschlossen. Werden keine neuen Quellen erschlossen, sinkt die globale Ölfördermenge, da die meisten Felder sich bereits am Peak oder in der Decline-Phase befinden, in der die Fördermenge sinkt. Sinken die Fördermengen, dürfte es zu Versorgungsengpässen an den Märkten kommen, was den Preis steigen lässt - denn ohne Öl läuft die Industrialisierung einfach nicht. So mag die Finanzkrise auf die Ölpreise durchschlagen, an der Abhängigkeit der meisten Volkswirtschaften von diesem Rohstoff ändert das wenig. Luft zum Atmen bekommt so manches Unternehmen, wenn die Preise sinken, die deutsche Konjunktur wird inzwischen fast mehr von Saudi Arabien & Co. aus bestimmt als von der hiesigen Wirtschaftspolitik. Doch sobald das unternehmerische Atmen wieder leichter fällt und die Wirtschaft wieder anzieht, steigt auch der Ölpreis und macht die Luft wieder dünner. Im Peak Oil Barometer von Energy Comment ist daher von stark schwankenden Preisen und „demand destruction“ die Rede: Der mit Peak Oil einhergehende Preisanstieg zerstört durch krisenhafte Erscheinungen die Nachfrage nach Öl, was die Preise senkt. Die niedrigeren Preise erlauben dann wieder einen Wirtschaftsaufschwung, dessen zunehmende Ölnachfrage jedoch die Preise wieder steigen lässt.

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