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neuer Wohn- und Gewerbeflächen, mit der Anlage

von Freizeit- und Erholungseinrichtungen, wie dem

Naturbadesee, der im Zuge der Kleinen Garten-

schau 1997 errichtet wurde, hat sich die ehemalige

Amtsstadt zu einem modernen und attraktiven

Zentrum für die Bevölkerung des Nahbereiches

entwickelt. Umfangreiche Investitionen galten

und gelten nach wie vor der Verbesserung der

Infrastruktur, wie die Errichtung einer modernen

Zentralkläranlage oder die Breitbandversorgung.

Leistungsfähige mittelständische Unternehmen,

Handels- und Gewerbebetriebe bieten Arbeits-

plätze für circa 1.500 Bürger. Vor allem im Bil-

dungs- und Freizeitsektor hält die Stadt für ihre

Bewohner ein umfangreiches Angebot bereit. Es

gibt eine Realschule, ein modernes Schulzentrum

mit Doppelturnhalle, Hallenbad und Sauna sowie

Kindergärten mit Krippengruppen und ein Mehrge-

nerationenhaus. Die Stadtbibliothek mit Internet-

café im historischen Balleshaus steht allen Bürgern

offen. Das Kultur- (Fränkischer Kabarettpreis) und

Freizeitangebot wird ergänzt durch Spiel- und

Sportplätze, Volkshochschule, Jugendzentren und

Seniorenclubs sowie einen großzügig angelegten

Naturbadesee mit Tennisgelände.

Rund 130 Vereine und Verbände bereichern das

kulturelle und gesellschaftliche Leben. Erholung-

suchende finden rund um Arnstein 160 km gut

ausgebaute Rad-/Wanderwege durch die herrliche

Umgebung und ein vielseitiges gastronomisches

Angebot. Auf dem Gut Erlasee, einer der son-

nenreichsten Gegenden Deutschlands, steht ein

Solarpark mit 12 Megawatt Gesamtleistung von

1.464 Movern erzeugt, dem ein Jugendzeltplatz

angegliedert ist.

Stadt Arnstein

Zwischen Würzburg und Schweinfurt erhebt sich auf

einem Bergsporn zwischen Wern und Schwabach die

Stadt Arnstein zu Füßen eines ehemaligen Würzburgi-

schen Amtsschlosses. Als Mittelpunkt eines Würzbur-

gischen Amtes spielte Arnstein eine wichtige Rolle als

Verwaltungs- und Marktzentrum. Diese traditionellen

Bindungen wurden während der Gebietsreform wieder

aufgegriffen, in deren Verlauf die heutige Großge-

meinde mit 12 Stadtteilen und heute 8.116 Einwohnern

auf einer Fläche von 112 km

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entstand. Viele Arnsteiner

Stadtteile können auf eine 1.225-jährige Geschichte

zurückblicken.

Arnstein, das in den vergangenen Jahrhunderten

vorwiegend durch Wein- und Ackerbau, das Handwerk

und die dort ansässigen Behörden geprägt war, erfuhr

mit Beginn des 19. Jahrhunderts einen tiefgreifenden

Wandel. Die frühere fast ringförmige Stadtbefestigung

mit ihren Türmen und Toren wurde bis auf wenige

Reste geschleift, aber noch heute zeigt die treppen-

förmig aufsteigende Altstadt mit ihren engen Gassen

das unverwechselbare Bild der historischen Amts-

stadt. Ihr Erscheinungsbild ist geprägt von Fachwerk

und den architektonischen Formen des Barock mit

den typischen Schopfwalmdächern. Maßnahmen zur

Altstadtsanierung dienen der Sicherung und Erhaltung

dieses wertvollen historischen Erbes wie die Sanierung

der ehemaligen Synagoge. Als dominierende Gebäude

heben sich das nach der Zerstörung im Bauernkrieg

wieder errichtete Amtsschloss und die spätbarocken

Bauten von Stadtkirche, Rathaus und Spital hervor, das

nach einer umfassenden Sanierung ein modernes Seni-

orenheim beherbergt. Mit dem Abzug der früher hier

ansässigen Ämter und Behörden vor rund 100 Jahren

begann ein neues Kapitel der Stadtgeschichte. In der

Wirtschafts- und Bevölkerungsstruktur hat sich ein

tiefgreifender Wandel vollzogen. Mit der Erschließung

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Stadt Arnstein/Stadt Gemünden a.Main

Stadt Gemünden a.Main

Die Mündungen von Fränkischer Saale und Sinn in

den Main gaben der Stadt Gemünden, einem staatlich

anerkannten Erholungsort, den Namen. Das Maintal,

die romantischen Täler der Nebenflüsse, der Wald des

Spessarts und die Weinberge des Fränkischen Weinlan-

des laden in ihrer Vielfalt je nach Wunsch zu Ruhe und

Entspannung oder aktiver Erholung ein.

Die heute ca. 10.300 Einwohner zählende Stadt

Gemünden a.Main wurde im frühen 13. Jahrhundert

durch die Grafen von Rieneck gegründet. Seit dem

späten Mittelalter gehörte Gemünden zum Hochstift

Würzburg. 1840 wurde die Stadt bayerisch. Mittelal-

terliche Gründungsstrukturen prägen das Stadtbild bis

heute. Wahrzeichen Gemündens unmittelbar über den

Dächern der Altstadt ist die Ruine Scherenburg. Diese

Burg kontrollierte einst den Verkehr auf dem Main

und der über den Spessart führenden Birkenhainer

Landstraße. Heute finden im Innenhof der Burgruine

alljährlich im Sommer die Scherenburgfestspiele statt.

Unterhalb der Scherenburg befindet sich der Ronkarz-

garten – ein bauhistorisches Denkmal aus dem 19. Jhd.

Die Wirtschaft der fränkischen Dreiflüssestadt

prägten ehedem die Fischerei und der Weinbau. Die

Eisenbahnbauten des 19. Jahrhunderts brachten

Gemünden einen Eisenbahnknoten mit überregio-

naler Bedeutung.

Die tiefen Spessartwälder, die vielen Burgen und

Burgruinen der Umgebung, das lauschige Sinn-

tal und das malerische Saaletal mit dem Kloster

Schönau sind Attraktionen, die Tagesgäste und

Übernachtungsgäste gleichermaßen anziehen.

Das Tagungszentrum Scherenberghalle mit seiner

vielfältig nutzbaren Mehrzweckhalle, breit gefä-

cherte Sportstätten- und Freizeiteinrichtungen und

differenzierte Freizeit- und Erholungseinrichtun-

gen kennzeichnen die zeitgemäßen touristischen

Infrastrukturen der Stadt. Im Huttenschloss ist ein

Film-Photo-Ton-Museum und das Informationszent-

rum des Naturparks Spessart untergebracht. Durch

Ausweisung großer Gewerbegebiete mit Ansied-

lung von umweltschonenden mittelständischen

Betrieben hat die Stadt gute Erfolge erzielt.