Patenschaft

MAIN-SPESSART 13. Oktober 2010 Fünf Jahre Gefängnis für sieben Piraten Gericht in Mombasa urteilt über Angriff auf MSP-Patenschiff „Spessart“ • Von Piraten angegriffen: das Patenschiff des Landkreises, die „Spessart“. Foto: johannes Ungemach (cs) Ein Gericht in Mombasa in Kenia hat im September sieben somalische Piraten zu je fünf Jahren Gefängnis verurteilt – zum ersten Mal seit Beginn der Verfolgung der Piraten durch die EU-Mission Atlanta. Es handelt sich um jene Kriminellen, die am 29. März 2009 im Golf von Aden das Versorgungsschiff „Spessart“ der Deutschen Marine angegriffen hatten. Marine-Soldaten, die zum Schutz der überwiegend zivilen Besatzung auf dem Versorger mitfuhren, wehrten den Angriff ab. Nach Verfolgung der Piraten durch Atlanta-Schiffe wurden die Piraten festgenommen und von der Fregatte „Rheinland-Pfalz“ nach Mombasa gebracht. Wie Dietrich Pohlmann von der Landesgruppe Bayern im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr in einer „Sicherheitspolitischen Information“ an ihre Mitglieder weiter schreibt, blieb das Gericht damit zwar erheblich unter der möglichen Höchststrafe von lebenslanger Haft für Piraten, aber es sei den aktiven Piraten eine Lehre, dass sie an der Küste von Somalia nicht nur verjagt, sondern auch in Haft genommen werden. Die EU-Mission hat bisher insgesamt 75 mutmaßliche Piraten an die kenianische Justiz übergeben. Obwohl derzeit 90 Prozent der Exporte Europas über See erfolgen, hält sich der wirtschaftliche Schaden der Piraten-Überfälle in Grenzen. Im am häufigsten betroffenen Golf von Aden liegt, auf alle dort verkehrenden Schiffe, die Quote der Überfälle in 2009 bei 0,68 Prozent. Dort werden Schiffe und Besatzung hauptsächlich wegen Lösegeld entführt. Der finanzielle Wert der gekaperten Schiffe und der Fracht erhöht die Versicherungsprämien erheblich.

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