Patenschaft

Main-Echo am 27.06.07 Vom Meer in den Spessart Patenschaftsbesuch einer Delegation des Marine-Versorgungsschiffes »Spessart« Main-Spessart. Vom Meer in den Spessart kommt eine Delegation des Marine-Versorgungsschiffes »Spessart« am Freitag. Elf Seeleute, darunter Kapitän Wolfgang Schmid, bleiben bis Sonntagnachmittag im Landkreis Main- Spessart. Neben einer Besichtigungstour wird die vor 28 Jahren geschlossene Patenschaft zwischen Landkreis und Marine erneuert. Danach reisen die Besucher wieder nach Kiel zurück. Eigentlich hatte die Bundeswehr die Patenschaft für die »Spessart« der Gemeinde Burgsinn angeboten (siehe auch »Das Stichwort«). Aber im November 2005 wollte der Marktgemeinderat keinen Beschluss fassen und die Entscheidung zunächst offenlassen. Zeitgleich nahm man sich im Landratsamt in Karlstadt der Sache an. Dass das Bundesministerium der Verteidigung ausgerechnet einer kleinen Gemeinde abseits der Weltmeere im tiefsten Spessart die Patenschaft für ein Versorgungsschiff angeboten hat, erscheint nur auf den ersten Blick ungewöhnlich. Denn auf der Bonner Hardthöhe hat man sich an frühere Kontakte in die Sinngrundgemeinde erinnert, als der Kapitän der »Spessart« einen Antrag auf eine Schiffspartnerschaft gestellt hatte. Angebot aus Bonn Mittlerweile gibt es sogar einen Briefwechsel zwischen Ministerium und Marktgemeinde. Werner Schiebert vom Führungsstab der Marine bot Burgsinn schriftlich die Übernahme der Patenschaft für die »Spessart« an: »Da es bereits früher informelle Beziehungen zum Markt Burgsinn gegeben hat, wollte ich Ihnen als erster Gemeinde die Möglichkeit geben, eine Patenschaft mit einem Schiff der Marine zu begründen.« Aus den »informellen Beziehungen« zwischen Burgsinn und Bonner Ministerium macht die Bundeswehr keine Geheimniskrämerei. Wie also kam es vor vielen Jahren zum ersten Kontakt? Das Presse- und Informationszentrum der Marine in Glücksburg hat nachgeforscht und eine simple Erklärung parat. Urlaub im Spessart Im Jahr 1979 hatte der damalige Kapitän der »Spessart« Urlaub in Burgsinn gemacht. Dabei kam er auch mit Ernst Foss vom Fremdenverkehrsverein ins Gespräch. Vertreter der Gemeinde besichtigten auf Einladung der Bundeswehr zunächst die »Spessart«. Ein Jahr später erhielt Burgsinn dann Besuch von einer Abordnung des Marineschiffs. Mitte der 80er Jahre schlief diese Verbindung wieder ein, heißt es in Glücksburg. Da bei der »Spessart« der Wunsch gewachsen sei, (wieder) eine Patenschaft einzugehen, habe man sich an die damaligen Verbindungen erinnert und sich bei der Gemeinde nach deren Interesse erkundigt. Burgsinns Bürgermeister Franz Schüßler war im November 2005 einer Schiffspatenschaft nicht abgeneigt. Die Entscheidung wollte er aber dem Marktgemeinderat überlassen. Seither ist die Jumelage mit dem Marineschiff wieder in Vergessenheit geraten. In die »Verhandlungen« hat sich das Landratsamt Main-Spessart eingeschaltet. Demnach habe der Landkreis vor 28 Jahren die Patenschaft mit der »Spessart« übernommen. Besuchsprogramm Die freundschaftlichen Bande sollen beim Besuch am Wochenende enger geknüpft werden. Für die Abordnung des Trossschiffs »Spessart« wurde ein umfangreiches Programm zusammengestellt: PFreitag, 29. Juni: 17.30 Uhr Begrüßung und Erneuerung der Patenschaft am Marktplatz in Karlstadt, Liedvortrag des Shanty-Chors der Marinekameradschaft »Admiral Scheer von 1921« Würzburg, Grußworte von Landrat Armin Grein, Karlstadts 3. Bürgermeister Klemens Kübert, Burgsinns Bürgermeister Franz Schüßler, anschließend Stadtführung und gemeinsames Essen. PSamstag, 30. Juni: 9 Uhr Abfahrt nach Burgsinn, geführte Wanderung durch den Spessart mit fränkischer Brotzeit auf der, 15 Uhr Besuch auf der Bayerischen Schanz mit Bürgermeister Franz Schüßler, 15 Uhr Besuch des Gemündener Kirchweih- und Heimatfestes mit Gemündens 3. Bürgermeisterin Ursula von Hahn (Rückfahrt nach Karlstadt um 16.30 Uhr), 17.45 Uhr Abfahrt nach Lohr, Begrüßung durch Lohrs 2. Bürgermeisterin Brigitte Riedmann am Schlossplatz, anschließend Stadtrundgang, 20 Uhr Barockkonzert in der Valentinuskapelle Lohr, anschließend Besuch des Sommerfestes des RC Karlstadt. PSonntag, 1. Juli: 9.15 Uhr Abfahrt nach Marktheidenfeld, 10 Uhr Gottesdienst in der St. Josefs-Kirche, 11.15 Uhr Besichtigung der Marktheidenfelder Innenstadt mit Dr. Michael Deubert, gemeinsames Mittagessen im Hotel zur Schönen Aussicht, gegen 15 Uhr Rückfahrt nach Kiel. Jochem Hauck Informationen im Internet www.marine.de Übersicht Artikel drucken Zurück zum Seitenanfang Erscheinungsdatum: 27.06.2007

RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2NjE2