Baubroschüre

4 Was ist beim Planen zu beachten? 1.1 Kauf oder Bau eines Hauses? Entweder kauft man ein Haus, das schon einige Jahre alt ist und damit billiger oder man lässt sich – meist von einem Bauträger – ein Haus erstellen. Da Bauträger meist mehrere Häuser auf einmal bauen, erhalten diese günstigere Konditionen was sich im Baupreis positiv niederschlägt. Andererseits gelingt es zuweilen auch pfiffigen Architekten dank geschickter Planung das eine oder andere Fertigangebot zu unterbieten. Auch alte Häuser können mit Hilfe eines Planers oftmals günstig modernisiert werden. Bringt man als Bauherr viel Eigenleistung ein, so kann das „Selberbauen“ oder „Mithelfen“ ebenfalls den Baupreis reduzieren. Den individuelleren Zuschnitt können Sie beim Bau eines neuen Hauses leichter verwirklichen. Bei bestehenden Gebäuden müssen Sie die Aufteilung Ihrer Wohnfläche größtenteils so akzeptieren wie sie ist. Bauen Sie ein Haus, und bringen Sie viel Eigenleistung ein, dauert es erfahrungsgemäß länger bis Sie Ihr Haus fertiggestellt haben. Das kann dann teurer werden. Die Lage ist oft der Grund für einen Hauskauf. Schöne Lagen werden rar. Auf besonders schönen Plätzen steht oftmals ein Gebäude. Die Neubaugebiete liegen außerhalb der Städte und haben wenig Infrastruktur. Der Weg zum Bäcker für die Frühstücksbrötchen ist da nicht mehr zu Fuß zu bewältigen. 1.2 Altbau oder Neubau? Kaufinteressenten stehen vor der Entscheidung, entweder einen Altbau zu erwerben oder auf einen Eigenheim-Neubau am Stadtrand auszuweichen. Wer einen Altbau kauft oder besitzt, sollte vorher einen Fachmann einschalten, damit die anstehenden Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten nicht seine Finanzkraft überfordern. Daher können in Sanierungsgebieten, die viele erneuerungswürdige Gebäude aufweisen, Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen von Privateigentümern gefördert werden. Das ist möglich, wenn der Eigentümer sie mit Erträgen des Gebäudes (Mieten und Pachten) nicht selbst finanzieren kann und die Maßnahmen sich aus finanziellen Gründen nicht lohnen. Bezüglich finanzieller Zuschüsse lohnt sich eine Anfrage bei den zuständigen Behörden. Daneben gibt es eine Reihe steuerlicher Vergünstigungen oder günstige, speziell für Altbauten vorgesehene Finanzierungen. Kosten für Instandsetzung und Modernisierung können sofort steuerlich abgesetzt werden. Checkliste zur Planungsphase • Kauf oder • Bau • Altbau oder • Neubau • Eigentumswohnung oder • Haus 1.3 Eigentumswohnung oder Haus? Die Entscheidung zwischen Haus und Wohnung ist besonders schwer. Wer von einer eigenen Immobilie träumt, meint jedoch meist ein Haus. Jede Entscheidung hat Vor- und Nachteile. Die Eigentumswohnung ist von den Kosten her günstiger als ein freistehendes Haus. Um die Instandhaltung und Pflege kümmert sich ein Hausmeister und die von den Eigentümern gewählte Hausverwaltung. Auch ist kein Garten zu pflegen. Im eigenen Haus brauchen Sie und Ihre Kinder auf niemanden Rücksicht zu nehmen. Ihre Heizung stellen Sie an oder ab, wie es Ihnen beliebt. Der Garten ist eine willkommene Freizeitbeschäftigung an der frischen Luft und die eigene Garage bietet Platz für Fahrräder und das Motorrad. Mit einem Haus haben Sie eigenen Grund und Boden. Das ist der Grund für die bessere Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Allerdings kostet der Quadratmeter Wohnfläche im eigenen Haus mehr als in einer Eigentumswohnung. Die zentralere Lage hat ebenfalls meist die Wohnung. Die Entscheidung müssen Sie für sich selbst treffen. 1.4 Bauen und Sanieren im Ortskern? Die zunehmende Zahl der Leerstände, der Verfall der vorhandenen Bausubstanz und ungenutzte Baulücken haben in Zeiten des demographischen Wandels zu einem Umdenken bei vielen Kommunen geführt. Die vorhandenen Potenziale innerhalb bebauter Siedlungsbereiche rücken damit vermehrt ins Interesse, bevor weiteres Bauland ausgewiesen wird. Eine expansive Siedlungspolitik bei

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