Energiefibel

14 Außenwände (Außendämmung) Bei Neubauten werden entweder hochdämmende Mauerwerksbaustoffe in entsprechenden Dicken (36,5 oder 49 cm) verwendet oder ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) eingebaut. Dann besteht eine Wand beispielsweise aus einer 24 cm dicken Kalksandsteinmauer und einer außen angebrachten Wärmedämmschale mit 12 bis 16 cm, bei Passivhäusern bis 24 cm. Als Dämmstoff ist aus Kostengründen hier das Polystyrol (z.B. „Styropor“) weit verbreitet. Es sind jedoch auch Mineralfaser- und Holzfaserdämmstoffe üblich. Bei bestehenden Gebäuden ist durch Aufbringen eines Wärmedämm- verbundsystems eine erhebliche Reduzierung der Wärmeverluste möglich. Außenwände (Innendämmung) Bei bestehenden Gebäuden gibt es oft nur die Möglichkeit der Innendämmung, beispielsweise wenn sie auf der Grundstücksgrenze errichtet wurden oder wenn es sich um denkmalgeschützte oder besonders erhaltenswerte Objekte handelt. Hier wird gerne auf porösierte Kalziumsilikatplatten zugegriffen, die ohne Dampfbremse / Dampfsperre auskommen. Aufgrund ihrer mineralischen und hochporösen Struktur kann dieses Material hohe Feuchtigkeitsmengen aufnehmen und in „Trockenzeiten“ wieder abgeben, ohne dass eine Schimmelbildung zu befürchten ist. Diese Konstruktion ist der klassischen Innendämmung mit Dampfbremse vorzuziehen, weil die Randanschlüsse an Boden und Decke wesentlich einfacher sind. Dach Bei der Dachdämmung wird im Allgemeinen die Aufdach- und die Zwischensparrendämmung unterschieden. Bei der Aufdachdämmung werden die Sparren meist innen sichtbar gelassen. Beim Dämmstoff handelt es sich häufig um hochdämmende PU-Schaumplatten. Für den sommer- lichen Wärmeschutz sind jedoch Holzfaserplatten die bessere Lösung, wenngleich sie teurer sind. Bei der Zwischensparrendämmung ist der übliche Aufbau von innen nach außen: • sichtbare Decke (Paneelen, Gipskartonplatte, ...) • tragender Unterbau • Dampfsperre

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