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Marktplatz

— Der Marktplatz mit neuem Dorfbrunnen

wurde im Rahmen der Dorferneuerung 2006

neu gestaltet.

Fachwerkhäuser

Beispiele:

— u. a. ehemaliger Pfarrhof am Marktplatz

(1627/1755)

— Fachwerkbau des Gasthauses zum Stern

(1703)

— Fachwerkhaus an der Leite (1698)

— Ehem. Gasthaus „Grüner Baum“ (18. Jh.),

Hauptstraße

Historischer Spaziergang

— Vorbei an schönen Fachwerkhäusern zum

neu gestalteten Marktplatz mit dem neuen

Dorfbrunnen, wo der restaurierte „alte“

Nepomuk wieder einen würdigen Platz hat,

zum Rathaus.

— Das Gebäude (1580) war seit dem 18. Jahr-

hundert bis zur Zerstörung der Innenräume

in der Pogromnacht 1938 Synagoge und Jüdi-

sche Schule für die seit dem 17. Jh. in Karbach

beheimateten jüdischen Mitbürgerinnen und

Mitbürger; eine Gedenktafel erinnert daran.

— Daneben in einer Rekonstruktion die Mikwe

(ehemals Ritualbad). Dort sind in der Licht-

säule mit der Bildergalerie die Geschichte

Karbachs und die Geschichte des Marktplat-

zes als historische Betrachtung dokumentiert.

K

arbach liegt am Rande des Spessarts, nahe

dem Main, nur drei Kilometer entfernt von

Marktheidenfeld, in einem reizvollen Tal

mit einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft,

fruchtbaren Feldern und waldreichen Anhöhen im

Wechsel mit Trockenstandorten mit einer artenrei-

chen Flora und Fauna. Karbach ist benannt nach

dem gleichnamigen Bach. „Car“ bedeutet Schüssel

oder Mulde, sodass das Tal die Bezeichnung von

der muldenförmigen Lage zwischen den Hügeln

vor der Fränkischen Platte hat. Wasser hatte in

Karbach schon immer eine große Bedeutung.

Entlang des Bachlaufs des Karbach waren einst,

z. T. bis in die 1960er-Jahre, 14 Mühlen in Betrieb.

Durch das Karbachtal führt ein reizvoller Wander-

und Radweg, der Mainviereck und Maindreieck

verbindet, Wanderwege (Wanderkarte Naturpark

Spessart) sind ausgeschildert.

Karbach führt in seinem Wappen den in seinen Flu-

ren und Auen heimischen Greifvogel, den geschütz-

ten Roten Milan (Gabelweihe). Auf die Lage des

Ortes am gleichnamigen Bachlauf nimmt der sil-

berfarbene Wellenbalken unmittelbaren Bezug. Die

enge geschichtliche Verbindung mit dem Kloster

Neustadt a.Main wird mit dem unzuialen „N“ zum

Ausdruck gebracht.

Sehenswert

Die Wahrzeichen Karbachs

— die hoch über dem Dorf ragende St.-Vitus-Pfarr-

kirche, erbaut von Fürstbischof Julius Echter

1614 (vormals eine Wehrkirche)

— gleich daneben die historische Alte Schule

(Fachwerkbau aus dem Jahre 1607),

Karbachs erstes Schulhaus

779 n. Chr. wird Karbach geschichtlich erstmals als Carabach in einer

Urkunde von Abt Sturmius zu Fulda erwähnt. Funde (heute im Mainfrän-

kischen Museum Würzburg) aus archäologischen Ausgrabungen beweisen,

dass im Karbachtal bereits in der Älteren Jungsteinzeit Menschen sie-

delten. Aus der Bronzezeit sind Hügelgräber nachgewiesen, Urnenfelder

wurden gefunden auf der „Baute“ und im „Dörning“.

Markt Karbach

Markt Karbach