Patenschaft

BERLIN 30. März 2009 „Spessart“ von Piraten beschossen Marine fängt Freibeuter nach Attacke auf Schiff (MaS/dpa) Nach einer Attacke auf das Versorgungsschiff „Spessart“ der Bundesmarine sind sieben mutmaßliche Piraten am Golf von Aden von der Marine festgesetzt worden. Verletzt wurde bei dem Vorfall nach Angaben des Verteidigungsministeriums niemand. Die „Spessart“ versorgt Einheiten der Bundesmarine, die am Horn von Afrika bei der Operation „Atalanta“ zur Sicherung der Seewege vor Piraten eingesetzt sind. Der Versorger wurde am Sonntag gegen 15 Uhr von einem Boot aus „mit Handfeuerwaffen beschossen,“ informierte das Verteidigungsministerium in Berlin am Montag. „Die an Bord befindlichen Marineschutzkräfte erwiderten das Feuer mit Schüssen vor den Bug des Piratenschiffs, woraufhin dieses abdrehte.“ Die „Spessart“, der zunächst ein spanischer Hubschrauber zu Hilfe kam, verfolgte das Boot. An Kenia übergeben Es wurde gestoppt und sieben Männer an Bord der deutschen Fregatte „Rheinland-Pfalz“ gebracht. Dort werden sie von Feldjägern aus Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) um Oberstabsfeldwebel Karl-Heinz Rügamer aus Mainstockheim (Lkr. Kitzingen) vernommen und bewacht. Nach Abkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und Kenia müssen sich die Piraten in dem ostafrikanischen Land vor Gericht verantworten. In Deutschland ist die Staatsanwaltschaft Kiel zuständig. Am 10. März hatte Kenia schon einmal neun gefasste Piraten von der „Rheinland-Pfalz“ übernommen. Für die deutsche Anklagebehörde erfüllt Kenia trotz internationaler Kritik an seinem Rechtswesen die „Mindeststandards“ für ein Gerichtsverfahren. Auf Kenia weicht die EU aus, weil es in Somalia – Heimatland der meisten Piraten am Horn von Afrika – infolge des Bürgerkriegs keine staatlichen Strukturen gibt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2NjE2