Patenschaft

MAINSTOCKHEIM 23. August 2009 Fränkischer Feldjäger von Piratenjagd in Afrika zurück Karl-Heinz Rügamer schloss seinen letzten Auslandseinsatz ab Bei der Heimkehr vom Einsatz gegen Piraten am Horn von Afrika wird Oberstabsfeldwebel Karl-Heinz Rügamer aus Mainstockheim (Lkr. Kitzingen) an der Pier von Wilhelmshaven von seiner Frau Karin herzlich begrüßt. Der Feldjäger war an Bord der Fregatte Rheinland-Pfalz, die am Samstag in ihren Heimathafen zurückgekehrt war. FOTO dpa Für Oberstabsfeldwebel Karl-Heinz Rügamer aus Mainstockheim (Lkr. Kitzingen) ist die Jagd auf Piraten am Horn von Afrika zu Ende. Mit der deutschen Fregatte Rheinland-Pfalz läuft der Feldjäger aus Bayern am Samstag nach über viermonatigem Einsatz vor Somalias Küste in Wilhelmshaven ein, dem Heimathafen des Schiffes. Noch zehn Stunden später – mit seiner kleinen Enkeltochter Alina auf dem Schoß – ist Karl- Heinz Rügamer sichtlich gerührt, als er vom Einlaufen der Fregatte Rheinland-Pfalz erzählt. „Bei keinem meiner bisherigen Auslandseinsätze – ob in Somalia oder Afghanistan – bin ich so empfangen worden“, schwärmt der 51-jährige Feldjäger. Hunderte von Verwandten und Freunden der Soldaten hatten am Morgen die Pier in Wilhelmshaven gesäumt, als das Schiff mit zwei Hubschraubern als Eskorte einlief. Und an dem gelben Schal, den er seiner Frau vor der Abreise geschenkt hatte, erkannte er sie schon aus der Ferne, sagt Rügamer. Am Abend muss Rügamer im heimatlichen Mainstockheim viele Hände drücken und erklären und erzählen, was er erlebt hat in den vergangenen fünf Monaten. Seine Familie und die Nachbarn geben zu seiner Rückkehr ein Grillfest. Und Rügamer, der jetzt vielleicht lieber die Ruhe zuhause genießen würde, steht im Mittelpunkt, muss mit jedem anstoßen und erzählen und nachfragen, was er versäumt hat in den fünf Monaten, in denen er fort war. Der Oberstabsfeldwebel Rügamer von der Veitshöchheimer Feldjägerkompanie leitete das Team von Militärpolizisten an Bord, das für die Bewachung und Vernehmung festgenommener Seeräuber verantwortlich war. Die Bilder der sieben Piraten, die bei der Attacke auf das Versorgungsschiff „Spessart“ im März festgenommen worden waren und von deutschen Feldjägern den Behörden in Kenia übergeben wurden, gingen um die Welt. Der Einsatz kam ausgerechnet an seinem Geburtstag. Statt zur Feier ging es da in den Einsatz. Für den 51-jährigen Militärpolizisten aus dem Landkreis Kitzingen, der im vorigen Jahr auf einer Mainfähre in Uniform geheiratet hatte, ist dies der letzte von zahlreichen Auslandseinsätzen vor seiner Pensionierung.

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