>> INTERVIEW
Was macht eigentlich …
Tanja Amersbach, Leiterin der
Gesundheitsregionplus?
Kräfte bündeln und dadurch mehr erreichen.
Tanja Amersbach Die Sportwissenschaftlerin und Pädagogin leitet die Stabsstelle seit April 2022. Zuvor war sie in der nationalen Präventionsarbeit tätig. Als gebürtige Main-Spessarterin ist ihr der Landkreis bestens vertraut.
>> INTERVIEW
Was macht eigentlich …
Tanja Amersbach,
Leiterin der
Gesundheitsregionplus?
Kräfte bündeln und dadurch mehr erreichen.
Tanja Amersbach Die Sportwissenschaftlerin und Pädagogin leitet die Stabsstelle seit April 2022. Zuvor war sie in der nationalen Präventionsarbeit tätig. Als gebürtige Main-Spessarterin ist ihr der Landkreis bestens vertraut.
Frau Amersbach, was ist Ihre Aufgabe? Tanja Amersbach: Ich bringe Gesundheitsakteure aus dem Landkreis zusammen, also zum Beispiel Kliniken, Seniorenheime, Krankenkassen oder Wohlfahrtsverbände. Gemeinsam sollen sie sich zu aktuellen, übergreifenden Themen austauschen und ihre Kräfte bündeln, um dadurch mehr zu erreichen und nachhaltige Lösungen zu schaffen. „Gesundheitsförderung und Prävention“, „Gesundheitsversorgung“ und „Pflege“ sind die drei großen Handlungsfelder, die wir gemeinsam nach vorne bringen wollen. Als Teil der bayernweiten Initiative Gesundheitsregionenplus übernehme ich die Koordination und Organisation des Gesundheitsnetzwerks hier in Main-Spessart.
Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag aus? Den gibt es nicht. An einem Tag bereite ich eine Arbeitsgruppensitzung vor, an einem anderen Tag nehme ich an Netzwerktreffen teil oder tausche mich mit anderen Gesundheitsregionenplus aus. Die Analyse von Bedarfen, das Entwickeln von Ideen, das Beantragen von Fördergeldern, die Suche nach Experten, es sind viele Aufgaben, die ich wahrnehme.
Was ist das größte Problem? Der Personalmangel im Gesundheitssektor. Er wird sich leider immer weiter verschärfen. Es gehen mehr Personen in den Ruhestand als Jobanfänger nachrücken. Hier ist ein Umdenken der aktuellen Strukturen und das Voranbringen der Digitalisierung nötig.
Wer ist Ihre Führungskraft? Meine Vorgesetzte ist Landrätin Sabine Sitter, ihr bin ich direkt als Stabsstelle zugeordnet. Dementsprechend kann sie auch direkt auf meine Arbeit Einfluss nehmen. Ein Vorteil ist, dass sie fachliches Wissen besitzt und Sachverhalte schnell einschätzen kann. Von ihr erfahre ich von politischen Entscheidungen, die Auswirkungen auf meine Arbeit haben. Zudem stehe ich im ständigen Austausch mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, das alle Gesundheitsregionenplus fachlich betreut. Was können die Bürgerinnen und Bürger zu einem gesunden Main-Spessart beitragen? Der beste Beitrag ist es, gesund und fit zu bleiben. Dabei muss man kein Mitglied im Fitnessstudio werden, oft reicht es schon, soziale Kontakte zu pflegen und auf bestimmte Dinge wie eine ausgewogene, gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, Stressbewältigung und Entspannung zu achten. Ebenso sollte auf Alkohol, Zigaretten oder zu viel Süßes verzichtet werden. Wie weit gehen Ihre Möglichkeiten? Ich kann keine operativen Entscheidungen treffen. Aber ich unterstütze, wenn es darum geht, Ideen umzusetzen oder Angebote im Landkreis bekannt zu machen.
Wann ist Ihre Arbeit getan? Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Das liegt auch daran, dass man es nicht allen recht machen kann. Jeder hat andere Nöte und Ansprüche. Meine Strategie zielt deshalb darauf ab, dass sich alle Akteure aktiv mit einbringen müssen. Je stärker alle an einem Strang ziehen, umso einfacher und schneller werden wir im Landkreis konkrete, positive Auswirkungen unserer Arbeit spüren.
Foto: Daniel Peter