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Was macht eigentlich   …

die Kommunale Behinderten­beauf­tragte Elena Reinhard?

Barriere­freiheit nützt uns allen!

Elena Reinhard ist die Kommunale Behinderten­­be­auf­tragte für den Landkreis Main-Spessart. Seit 2016 vertritt sie die Interessen von Menschen mit Behinderung im Land­kreis und setzt sich für deren Gleich­­be­rechtigung und gesellschaftliche Inklusion ein. Im Interview beantwortet sie die wichtigsten Fragen zu ihrer Arbeit.

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Was macht eigentlich   …

die Kommunale Behinderten­beauf­tragte Elena Reinhard?

Barrierefreiheit nützt uns allen!

Elena Reinhard ist die Kommunale Behinderten­beauftragte für den Landkreis Main- Spessart. Seit 2016 vertritt sie die Interessen von Menschen mit Behinderung im Landkreis und setzt sich für deren Gleichberechtigung und gesellschaftliche Inklusion ein. Im Interview beantwortet sie die wichtigsten Fragen zu ihrer Arbeit.

Frau Reinhard, welche Aufgaben haben Sie als Kommunale Behindertenbeauftragte? Meine Aufgabe ist es, die Teilhabe aller Menschen mit Behinderung im Landkreis Main-Spessart zu fördern. Dafür ergreife ich Initiativen zur Beseitigung vorhandener Benachteiligungen und zur Verbesserung der Situation für Menschen mit Behinderung. Ich berate und unterstütze den Landkreis und dessen Gemeinden bei der Verwirklichung und Einhaltung des Bayerischen Behinderten­gleich­stellungs­gesetzes (BayBGG). Darüber hinaus informiere und berate ich zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung und gebe persönliche Hilfestellung. Barrierefreiheit als zentraler Leitgedanke ist ein wesentlicher Aufgabenbereich meiner Arbeit.

Wie sieht der Alltag als Kommunale Behindertenbeauftragte aus und was bereitet Ihnen besondere Freude an Ihrem Beruf? Ein Großteil meiner Arbeitszeit ist Bürotätigkeit. Ich bekomme viele Mails, die ich beantworte, ich sichte aktuelle Informationen und halte die Internetseite des Landkreises in leichter Sprache auf dem Laufenden. Auch Verwaltungstätigkeiten, wie offizielle Stellungnahmen, nehmen viel Zeit in Anspruch.

Besondere Freude bereitet es mir, Projekte zu planen und umzusetzen. So plane und koordiniere ich Maßnahmen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung im gesamten Landkreis. Die Maßnahmen werden unter meiner Leitung vorbereitet und durchgeführt. Der Kontakt zu betroffenen Gruppierungen, Wohlfahrts­verbänden, Sozialleistungs­trägern, Integrations­ämtern, Rehabilitationsträgern und Behörden ist hier besonders wichtig. Auch tausche ich mich regelmäßig mit anderen Behinderten­beauftragten aus. Ich nehme an überörtlichen Arbeitsgemeinschaften teil und bilde eine netzwerkkoordinierende Stelle für den Landkreis Main-Spessart. Indem ich an vielen verschiedenen Tagungen teilnehme, repräsentiere ich den Landkreis und stoße Projekte über den Landkreis hinaus an.

Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit? Mein oberstes Ziel ist es, die Teilhabe und die selbstbestimmte Lebensführung von Menschen mit Behinderungen in unserem Landkreis zu fördern. Dazu gehört es auch, die gesamte Bevölkerung für das Thema Inklusion zu sensibilisieren. Denn wer nicht persönlich von dieser Thematik betroffen ist, sieht die vielen Hemmnisse im Lebensalltag von Menschen mit Behinderung oft gar nicht.

Doch ich stelle in den Gesprächen mit den Bürgern inzwischen oft fest, dass das Bewusstsein wächst. Barrierefreiheit nützt uns allen! Ob Videos mit Untertiteln oder der barrierefreie Eingangsbereich, der auch mit Kinderwagen und Koffer Erleichterung bringt, Barrierefreiheit geht weit über das Thema Behinderung hinaus. Dieses wachsende Bewusstsein für die Vorteile der Barrierefreiheit freut mich. Darauf möchte ich weiter aufbauen.

Fotos: Silvia Gralla

Information Aktuelle Informationen zum Thema Inklusion und Barriere­freiheit erhalten Sie regelmäßig über den Newsletter der Kommunalen Behinderten­beauftragten.